Warum halluzinieren Tools wie ChatGPT, & Co. – und wie Unternehmen das Risiko minimieren

🔍 Studien zeigen: Selbst moderne Modelle liegen in 20–40 % der Fälle daneben. In sensiblen Bereichen wie Recht oder Finanzen kann die Fehlerquote sogar bis zu 88 % betragen.
Dieser Artikel zeigt:
- Warum Halluzinationen unvermeidbar sind, wenn KI ungeprüft genutzt wird.
- Welche Technologien und Prozesse die Fehlerquote signifikant senken.
- Wie nuwacom mit RAG, Verifikations-Layern und Governance Antworten verlässlich und prüfbar macht.
- Praxisnahe Checkliste, um KI-Ergebnisse systematisch zu validieren.
Was sind Halluzinationen bei KI?
Sie sind kein technischer Defekt, sondern eine Folge der probabilistischen Natur von LLMs (Large Language Models): Sie berechnen das wahrscheinlichste nächste Wort – auch ohne sicheren Kontext.
Ursachen im Überblick
Ursache |
Erklärung |
Probabilistische Textgenerierung |
LLMs „raten“ das nächste Wort. Fehlen Daten, werden Lücken plausibel gefüllt. |
Fehlerhafte Anreizmechanismen |
Modelle werden für Plausibilität belohnt, nicht für Faktentreue. |
Mangelndes Grounding |
Ohne Zugriff auf geprüfte Datenquellen sinkt die Verlässlichkeit. |
Domänen- und Aktualitätsdrift |
Wissen veraltet schnell, Fachgebiete sind ungleichmäßig abgedeckt. |
Überkonfidenz |
Modelle antworten selbst bei Unsicherheit mit hoher Sicherheit. |
Wie oft halluzinieren moderne Modelle?
Moderne KI-Modelle zeigen unterschiedliche Halluzinationsraten. Einige neuere Systeme erreichen in kontrollierten Aufgaben mit klar definierten Quellen oder „Denkmodi“ Halluzinationsraten von nur 1–2%. Dennoch machen selbst die besten Modelle Fehler.
Die Leistung hängt stark davon ab, wie sie eingesetzt werden — insbesondere, ob sie mit zuverlässigen Datenquellen, Bewertungsprozessen und Sicherheitsmaßnahmen kombiniert werden.
Risiken für Unternehmen
Risiko |
Beispiel aus der Praxis |
Reputationsschäden |
Ein Unternehmen veröffentlichte eine Produktbeschreibung, die von ChatGPT erstellt wurde und falsche technische Spezifikationen enthielt. Folge: Rückrufaktionen und Vertrauensverlust. |
Compliance-Verstöße |
In einer Bankpilotphase zitierte ein KI-Tool fälschlich eine veraltete Finanzrichtlinie. Das hätte beinahe einen Compliance-Verstoß ausgelöst. |
Finanzielle Verluste |
Ein Unternehmen nutzte KI-generierte Marktdaten für eine Investitionsentscheidung. Falsche Zahlen führten zu einem Fehlkauf im Millionenbereich. |
Produktivitätsverlust |
Ein Konzern investierte mehrere Monate in ein KI-Projekt, das wegen unzuverlässiger Antworten gestoppt wurde. |
Akzeptanzprobleme |
Mitarbeitende misstrauten nach wiederholten Fehlern dem Tool und kehrten zu manueller Recherche zurück – die KI-Einführung stagnierte. |
Wie nuwacom Halluzinationen reduziert
Mechanismus |
Umsetzung bei nuwacom |
Nutzen |
Retrieval-Augmented Generation (RAG) |
Antworten werden auf geprüfte, EU-gehostete Datenquellen gestützt. |
Höhere Faktentreue |
Quellenbindung & Zitationspflicht |
Jede Aussage enthält Quellen, Dokument-Links und Datumsangaben. |
Nachvollziehbarkeit |
Unsicherheits-Mechanismen |
Antworten können als „unsicher“ gekennzeichnet werden. |
Vertrauen, Transparenz |
Verifikations-Layer |
Zweite Modellebene oder Mensch prüft kritische Antworten. |
Qualitätskontrolle |
Kontinuierliche Datenpflege |
Wissensbasis wird regelmäßig geprüft und aktualisiert. |
Aktuelles Wissen |
Governance & Auditing |
Audit-Logs, Rollenmodelle, Feedbackschleifen sichern Qualität. |
Einhaltung der Vorschriften |
Prompt-Engineering & Constraints |
Antworten sind auf belegte Daten beschränkt. |
Minimierte Fehlerquote |

Praxisbeispiel: nuwacom im Einsatz bei einer Hauptversammlung
Ein börsennotiertes Unternehmen setzte nuwacom erstmals während seiner Hauptversammlung ein, um Fragen von Aktionären und Analysten schnell und faktenbasiert zu beantworten.
Herausforderung:
Während Hauptversammlungen ist Null-Toleranz für Fehler Pflicht: Jede falsche Angabe zu Zahlen, Strategien oder regulatorischen Themen kann wirtschaftliche und rechtliche Konsequenzen haben und den Markt verunsichern.
Klassische Tools wie ChatGPT sind hier riskant, da sie ohne geprüfte Quellen oft halluzinieren.
🌟 Ergebnis:
- Kürzere Antwortzeiten.
- Höhere Qualität der Antworten.
- Die Fehlerquote bei regulatorischen Details ging deutlich zurück.
- Vorstand und IR-Team bewerteten nuwacom als „entscheidend für die Sicherstellung von Verlässlichkeit“ und planen den Einsatz in allen wichtigen Investor-Events.
- Das Vertrauen der Mitarbeitenden in KI stieg deutlich, die Nutzungsrate ebenfalls.
Praxis-Toolkit: So prüfen Sie KI-Antworten
✅ Quellenpflicht: Keine Aussage ohne belegbare Quelle akzeptieren.
✅ Cross-Checks: Antworten durch weitere Modelle oder Quellen verifizieren.
✅ Aktualität prüfen: Quellen mit Datum versehen und regelmäßig validieren.
✅ Unsicherheit sichtbar machen: Antworten mit geringem Vertrauensgrad transparent kennzeichnen.
✅ Second-Pass-Prüfung: Evaluator-Modelle oder manuelle Reviews für High-Risk-Content.
✅ Governance: Rollen, Prozesse und Feedbackschleifen implementieren.
✅ Schulungen: Mitarbeitende lernen, KI-Ergebnisse kritisch zu hinterfragen.
Checkliste für Ihren Faktencheck
Kriterium |
Leitfrage |
Quelle vorhanden? |
Gibt es eine belegbare Referenz? |
Quelle vertrauenswürdig? |
Herausgeber geprüft, Datum aktuell? |
Konsistenz? |
Stimmen Aussagen mit anderen Quellen überein? |
Unsicherheitsgrad sichtbar? |
Ist die Antwort als sicher/unsicher markiert? |
Human Review? |
Wurde die Antwort bei Risiko manuell geprüft? |
Fazit
Halluzinationen sind ein inhärentes Risiko von Sprachmodellen – und ohne klare Prozesse bleibt jede Antwort eine Black Box.
Der nuwacom-Ansatz verbindet geprüfte Quellen, RAG, Verifikations-Layer und Auditing, um KI zu einem verlässlichen Arbeitsinstrument zu machen.
FAQ
Was sind KI-Halluzinationen?
Falsche oder unbelegte Aussagen von KI-Modellen, die plausibel klingen, aber nicht faktenbasiert sind.
Wie häufig sind Halluzinationen?
Studien zeigen 20–40 % Fehlerquote bei GPT-4, bis zu 88 % in Recht und Finanzen.
Wie überprüfe ich KI-Antworten auf Fakten?
Wie hilft nuwacom konkret?
Kann man Halluzinationen komplett vermeiden?
Nein, aber Technologien wie RAG und Governance senken sie drastisch und machen KI verlässlich.
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